14/12/2021 von Marco Carniel 0 Kommentare
Die Vorsorge-Coloskopie rettet Leben... (004)
Ein 17-jähriger Patient kam zur präventiven Coloskopie wegen bekannter familiärer adenomatöser Polypose (FAP) des Vaters - beim Vater war die Diagnose mit 35 Jahren gestellt worden.
Die FAP ist eine klassische relativ seltene Erbkrankheit, die autosomal-dominant vererbt wird. Typisch ist das Auftreten von unzähligen Polypen (Adenomen) im Dickdarm, wobei das Entartungsrisiko im Laufe des Lebens praktisch bei 100% liegt - das bedeutet, dass de facto jeder FAP-Pat. im Laufe seines Lebens ein Dickdarmkarzinom entwickelt. Die einzige wirksame Möglichkeit, das Dickdarmkarzinom bei FAP-Patienten zu vermeiden, ist die Colektomie (komplette chirurgische Dickdarm-Entfernung).
Bei diesem Pat. wurde bei der ersten Coloskopie im Alter von 17 Jahren ein Dickdarmkarzinom entdeckt!
Glücklicherweise konnte der Pat. durch die rechtzeitige Diagnose und die Colektomie geheilt werden.
Auf dem obigen Bild sind unzählbare kleine Polypen im Rectum (Mastdarm) zu sehen.
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