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  • 02/04/2022 - Marco Carniel 0 Kommentare
    Die Vorsorge-Coloskopie rettet Leben... (011)

    Ein 62-jähriger Pat. kam am 23.03.2022 wegen eines positiven Haemoccult (Test zum Nachweis von okkultem Blut im Stuhl) zu seiner ersten Vorsorge-Coloskopie.

    Abgesehen von einer medikamentös behandelten arterielle Hypertonie (Bluthochdruck) bestanden keine relevanten Vor- oder Begleiterkrankungen.

    In der Familienanamese war ein Dickdarmkarzinom der Großmutter mütterlicherseits mit 75 Jahre erhebbar.

    Bei der Coloskopie fand sich ein ca. 2cm messender breitbasiger blutender Polyp (Typ Is nach der Paris Klassifikation) im Rectum (Mastdarm) bei ca. 8cm ab ano - siehe "Die Vorsorge-Coloskopie rettet Leben... (010)". Der Polyp wurde zunächst mit physiologischer Kochalzlösung unterspritzt, wo er gutes lifting zeigte - d.h. der Polyp hob sich bei der Unterspritzung gut von der Muskelschicht der Darmwand hab. Danach konnte der Polyp diathermisch (mit einer Elektroschlinge) in einem Stück total abgetragen werden. Das Bild oben zeigt ein hervorragendes Ergebnis nach diathermischer Polypektomie bzw. endoskopischer Mucosaresektion - ein sauberes Abtragungsulcus mit erkennbarer Muscularis propria ohne erkennbare Adenomreste, ohne Blutungszeichen und ohne Hinweis auf Perforation.

    Natürlich wurde der Polyp zur feingewebliche Untersuchung eingeschickt, die Histologie ergab ein tubulovillöses Adenom mit mäßig- bis hochgradigen Epitheldysplasien (also ein  neoplastischer Polyp mit mäßig- bis hochgradigen Krebsvorstufen), in der Histologie wurde die Resektion in toto (komplette Abtragung im Gesunden) bestätigt.

    Mit größter Wahrscheinlichkeit wäre aus diesem Polypen innerhalb weniger Monate ein Rectumkarzinom entstanden, durch die endoskopische Polypektomie konnte der Pat. vor großem Schaden bewahrt werden!

    Fazit: Die Vorsorge-Coloskopie rettet Leben! Sie kan auch Ihr Leben retten!! Kommen Sie daher bitte rechtzeitig zur Vorsorge-Coloskopie!

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  • 02/04/2022 - Marco Carniel 0 Kommentare
    Die Vorsorge-Coloskopie rettet Leben... (010)

    Ein 62-jähriger Pat. kam am 23.03.2022 wegen eines positiven Haemoccult (Test zum Nachweis von okkultem Blut im Stuhl) zu seiner ersten Vorsorge-Coloskopie.

    Abgesehen von einer medikamentös behandelten arterielle Hypertonie (Bluthochdruck) bestanden keine relevanten Vor- oder Begleiterkrankungen.

    In der Familienanamese war ein Dickdarmkarzinom der Großmutter mütterlicherseits mit 75 Jahre erhebbar.

    Bei der Coloskopie fand sich dieser ca. 2cm messende breitbasige Polyp (Typ Is nach der Paris Klassifikation) im Rectum (Mastdarm) bei ca. 8cm ab ano - gut erkennbar sind Blutungsstigmata auf der Polypoberfläche. Der Polyp wurde zunächst mit physiologischer Kochalzlösung unterspritzt, wo er gutes lifting zeigte - d.h. der Polyp hob sich bei der Unterspritzung gut von der Muskelschicht der Darmwand hab. Danach konnte der Polyp diathermisch (mit einer Elektroschlinge) in einem Stück total abgetragen werden.

    Natürlich wurde der Polyp zur feingewebliche Untersuchung eingeschickt, die Histologie ergab ein tubulovillöses Adenom mit mäßig- bis hochgradigen Epitheldysplasien (also ein  neoplastischer Polyp mit mäßig- bis hochgradigen Krebsvorstufen), in der Histologie wurde die Resektion in toto (komplette Abtragung im Gesunden) bestätigt.

    Mit größter Wahrscheinlichkeit wäre aus diesem Polypen innerhalb weniger Monate ein Rectumkarzinom entstanden, durch die endoskopische Polypektomie konnte der Pat. vor großem Schaden bewahrt werden!

    Fazit: Die Vorsorge-Coloskopie rettet Leben! Sie kan auch Ihr Leben retten!! Kommen Sie daher bitte rechtzeitig zur Vorsorge-Coloskopie!

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  • 20/03/2022 - Marco Carniel 0 Kommentare
    Newsflash - 2022-03-20

    Wir freuen uns sehr, ein neues Mitglied in unserem Team begrüßen zu dürfen!

    Dr. Gergö Erdösi wird als Dauervertretung die Praxisgemeinschaft für Innere Medizin Neunkirchen unterstützen, er wird jeweils am Dienstag Nachmittag und am Freitag die endoskopischen Untersuchungen in Vertretung von Dr. Carniel durchführen. 

    Nach seinem Studium der Humanmedizin an der Universität Pécs (Ungarn) und Promotion zum Doktor der gesamten Heilkunde absolvierte Dr. Erdösi die Facharztausbildung für Innere Medizin am Krankenhaus Saarlouis vom DRK und an der Klinik Püttlingen in Deutschland. Im Jahr 2019 wechselte er aus familiären Gründen an die I. Medizinische Abteilung des LK Wiener Neustadt, wo er die Ausbildung für das Additivfach Gastroenterologie und Hepatologie absolvierte.

    Dr. Erdösi hat viel Erfahrung auf dem Gebiet der diagnostischen und therapeutischen Endoskopie, so wurde er in ihrer gemeinsamen Zeit an der Gastroenterologischen Abteilung des LK Wiener Neustadt von Dr. Carniel, dem damaligen Leiter des Endoskopiezentrums des LK Wiener Neustadt, endoskopisch und gastroenteroloisch ausgebildet. Auch Dr. Erdösi hat sich die obersten Prämissen der Praxisgemeinschaft für Innere Medizin an seine Fahnen geheftet: Sorgfalt und Qualität.

     

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  • 05/03/2022 - Marco Carniel 0 Kommentare
    März 2022 - Dickdarmkrebs-Monat

    März ist Dickdarmkrebs-Monat....
    Die Vorsorge-Coloskopie ist wohl eine der sinnvollsten und somit wichtigsten Vorsorge-Untersuchungen!
    Und - die Coloskopie ist nicht nur eine Screening-Untersuchung, sondern sie ermöglicht gegebenenfalls auch gleich die Therapie! Sollten im Rahmen der Coloskopie Polypen entdeckt werden, so können diese endoskopisch entfernt werden. Adenomatöse Polypen sind Krebsvorstufen - durch die rechtzeitige endoskopische Polypektomie wird verhindert, dass Dickdarmpolypen karzinomazös entarten - also dass aus den Polypen Dickdarmkrebs entsteht.
    Das ist aktive Krebsvorbeugung!
    Daher sollte jeder rechtzeitig zur Vorsorge-Coloskopie gehen (Frauen ab dem 50. Lebensjahr, Männer ab dem 45. Lebensjahr) - JEDER!!!
    Ja: auch wenn man sich vollkommen gesund fühlt!!
    Ja: auch wenn man nichts spürt!!
    Ja: auch wenn man keine Alarmsymptome hat!!
    Ja: auch wenn das letzte Labor vollkommen in Ordnung war!!
    Wenn man Alarmsymptome hat (veränderte Stuhlgewohnheiten, Stuhlunregelmäßigkeiten, transanale Blutabgänge, Bauchschmerzen, Eisenmangel, Anämie), dann könnte der Hut schon brennen....
    Fazit: bitte gehen Sie rechtzeitig zur Vorsorge-Coloskopie!!! Das könnte Ihr Leben retten!!!
    Ach ja - and by the way: diese Untersuchung kann heute dank Sedierung absolut schmerzfrei durchgeführt werden!! Im Jahr 2022 muss sich niemand mehr vor einer Coloskopie fürchten!! Versprochen.

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  • 05/03/2022 - Marco Carniel 0 Kommentare
    Newsflash - 2022-03-05

    Wir haben unseren Ordinationsstandort erfolgreich verlegt - seit 31.01.2022 sind wir in der Hauptplatzpassage in Neunkirchen in topmodernen Ordinationsräumlichkeiten zu finden. 

    Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

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  • 15/01/2022 - Marco Carniel 1 Kommentar
    Newsflash - 2022-01-15

    Liebe Patientinnen und Patienten!

    Der Countdown läuft..... Die Arbeiten in unserer neuen Ordination werden in der kommenden Woche abgeschlossen. Die Möblage wird errichtet, das dekorative Empfangspult wird aufgebaut, die EDV und die Telefonanlage wird installiert. Der letzte Arbeitstag in unserer alten Ordination ist Montag, 24.01.2022. Danach wird die Ordination übersiedelt - alles ist minutiös geplant. Ab Montag, 31.01.2022, begrüßen wir unsere Patienten/innen in topmodernen Räumlichkeiten an unserem neuen Standort:

    Gruppenpraxis für Innere Medizin Neunkirchen

    Dr. Carniel & Dr. Toth

    Hauptplatzpassage

    Hauptplatz 11

    2620 Neunkirchen

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  • 16/12/2021 - Marco Carniel 0 Kommentare
    Interessantes aus der Endoskopie (016) - Gallengangskarzinom

    Bei diesem 71-jährigen Patienten wurde eine ERC (endoskopische retrograde Cholangiographie) wegen des Verdachtes einer Choledocholithiasis (Stein im Gallenhauptgang) durchgeführt.

    Die ERC ist sozusagen eine endoskopisch-radiologische Hybrid-Untersuchung. Sie wird mit einem Endoskop durchgeführt, wobei mit einem röntgendichten Kontrastmittel das Gallengangsystem in einer Röntgendurchleuchtungsanlage sichtbar gemacht wird.
    Bei dieser ERC fand sich eine wandständige in Größe und Position konstante Kontrastmittelaussparung im mittleren Abschnitt des Ductus hepatocholedochus (Hauptgallengang).
    In weiterer Folge wurde eine SpyGlass-Cholangioskopie (endoskopische Untersuchung des Gallengangssysstems mit einem Mini-Endoskop) durchgeführt, hier wurde der in dem obigen Bild dokumentierte Gallengangspolyp entdeckt. Es wurden Gewebsproben entnommen - die Histologie ergab ein tubuläres Adenom mit schweren Epitheldysplasien und Übergang in ein hochdifferenziertes Adenokarzinom (primär gutartige Neubildung der Gallengangschleimhaut mit schweren Krebsvorstufen und Übergang in ein Gallengangskarzinom).
    Der Pat. wurde in weiterer Folge operiert und ist durch den Chirurgischen Eingriff geheilt.

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  • 16/12/2021 - Marco Carniel 0 Kommentare
    Interessantes aus der Endoskopie (015) - Pancreasnekrosehöhle

    Ein 52-jähriger Patient entwickelte im Zuge einer chronisch-rezidivierenden Pancreatitis (Bauchspeicheldrüsenentzündung) eine kindskopfgroße Nekrose (abgestorbenes Gewebe).

    Es wurde eine endosonographisch gezielte transgastrale Drainage durchgeführt - vom Magen aus wurde unter endosonographischer Kontrolle ein 16mm im Durchmesser haltender voll-beschichteter Metallstent durch die Magenwand in die Pancreasnekrosehöhle eingepflanzt.
    In weiterer Folge konnte durch den liegenden Metallstent das nekrotische Material endoskopisch in mehreren Sitzungen komplett aus der Pancreasnekrosehöhle entfernt werden.
    Auf dem obigen Bild sieht man den endoskopischen Blick durch den liegenden Metallstent in die Pancreasnekrosehöhle - sehr gut erkennbar ist das avitale (abgestorbene) schmutzig-bräunliche Gewebe, das mit einer Schlinge Schritt für Schritt aus der Höhle in den Magen herausgezogen wird.

    In diesem Fall hat sich die riesige Pancreasnekrosehöhle innerhalb von 6 Wochen vollkommen zurückgebildet, danach konnte der Stent wieder endoskopisch entfernt werden.

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  • 16/12/2021 - Marco Carniel 0 Kommentare
    Interessantes aus der Endoskopie (014) - Magenausgangsstenose (Enteralstent)

    Bei einem 57-jährigen Patienten war im Zuge einer Gastroskopie ein Magenkarzinom äußert bösartiger Histologie diagnostiziert worden.

    Innerhalb weniger Wochen entwickelte der Pat. eine höchstgradige tumorbedingte Magenausgangsstenose. Diese für den Patienten äußerst quälende Situation konnte durch einen endoskopisch gesetzten Enteralstent beseitigt werden - durch den Stent wird die tumoröse Engstelle überbrückt, der Pat. konnte danach wieder essen und trinken.
    Auf dem obigen Bild sieht man das im unteren Magen befindliche Ende des platzierten Metallstents, der Stent liegt transpylorisch (durch den Pylorus - also "den Magenpförtner") und reicht bis in den Zwölffingerdarm (oberster Dünndarmabschnitt).

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  • 16/12/2021 - Marco Carniel 0 Kommentare
    Interessantes aus der Endoskopie (013) - Fundusvarizenblutung

    Ein altes Bild - aber noch immer sehr eindrucksvoll!

    Ein 65-jähriger Pat. mit schwerer Hämatemesis (Bluterbrechen) - bei dem Pat. bestand eine seit vielen Jahren bekannte Leberzirrhose. Im Zuge der Leberzirrhose kommt es zu einem knotigen Umbau des Lebergewebes und daraus resultierend auch zu einer Störung der venösen Leberdurchblutung. Dadurch entwickeln sich bei diesen Patienten oft Varizen (Krampfadern) im Bereich der Speiseröhre und der oberen Magenabschnitte (Fundus), die zu massiven und lebensbedrohenden Blutungen führen können. Eine ehebaldige Notfalls-Gastroskopie mit endoskopischer Blutstillung ist erforderlich.
    In diesem Fall zeigte sich in der Gastroskopie eine spritzende Blutung aus einer Fundusvarize (Krampfader im oberen Magen), die endoskopisch mit einem Clip (Metallklammer) erfolgreich gestillt werden konnte. In weiterer Folge wurden die Fundusvarizen mittels endoskopischer Histoacryl-Injektion verödet.

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  • 16/12/2021 - Marco Carniel 0 Kommentare
    Interessantes aus der Endoskopie (012) - Barrett-Karzinom

    Heute möchte ich auf eine "Volkskrankheit" eingehen - die gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD) - also das Zurückfließen von Magensäure in die Speiseröhre.

    Diese Erkrankung ist ein sehr häufiges Problem - gerade in der westlichen Welt. Viele Menschen leiden zumindest fallweise unter Beschwerden wie Sodbrennen und Aufstoßen, oft haben Patienten atypische Beschwerden wie Heiserkeit, Reizhusten oder Zungenbrennen, manche Betroffene sind vollkommen beschwerdefrei.
    Die möglichst zeitnahe Diagnose dieser Erkrankung ist sehr wichtig, da durch eine chronische Säure-Exposition der Speiseröhre neben harmlosen Erkrankungen wie der Refluxösophagitis (also eine unkomplizierte Entzündung der Speiseröhrenschleimhaut) auch Veränderungen von hoher pathologischer Relevanz wie der Barrett-Ösophagus ausgelöst bzw. begünstig werden können.
    Als Barrett-Ösophagus bezeichnet man die Umwandlung der Speiseröhrenschleimhaut in eine Art Dünndarmschleimhaut und ist mit einer erhöhten Entartungspotenz - also einem erhöhten Karzinomrisiko - assoziiert.
    Die Diagnose erfolgt endoskopisch bzw. histologisch - unumgänglich ist daher eine Gastroskopie (Magenspiegelung) mit Entnahme von Gewebsproben und entsprechender histologischer Aufarbeitung. Wichtig ist die genaue endoskopische Beschreibung des pathologischen Befundes nach der Prag-Klassifikation, die die Länge der zirkulären Ausdehnung und die Länge der längsten Barrett-Zunge inkludiert.
    Entscheidend für das weitere Management ist der histologische Befund bzw. das Vorhandensein von Dysplasien (Krebsvorstufen) - in diesem Fall ist eine endoskopische Intervention mittels EMR (endoskopische Mucosaresektion) oder ESD (endoskopische submucosale Dissektion) +/- endoskopischer Radiofrequenz-Ablation indiziert.
    Auf dem obigen Gastroskopie-Bild ist ein Barrett-Karzinom zu sehen - also ein Karzinom entstanden in einem Barrett-Ösophagus - in diesem Erkrankungsstadium ist eine Operation unumgänglich.
    Fazit: bei (auch nur fallweise) bestehenden Refluxbeschwerden sollten Sie unbedingt eine Gastroskopie durchführen lassen!

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  • 16/12/2021 - Marco Carniel 0 Kommentare
    Interessantes aus der Endoskopie (011) - Cholangioskopie (SpyGlass)

    Ein sehr interessantes Beispiel aus meiner Tätigkeit als interventioneller Endoskopiker am Landesklinikum Wiener Neustadt:

    Ein endoskopisches Bild aus dem Gallengangsystem, das im Zuge einer ERCP-Untersuchung mit dem SpyGlass, einem Mini-Endoskop, aufgenommen wurde. Zu sehen ist die Hepaticusgabel mit Blick in den Ductus hepaticus sin. - den linken Leberhauptgang.
    Bemerkenswert ist die wirklich hervorragende Bildqualität, die dieses Mini-Endoskop liefert.

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  • 16/12/2021 - Marco Carniel 0 Kommentare
    Interessantes aus der Endoskopie (010) - Fremdkörper im Magen (Flipperkugel)

    Nicht selten kommt es - insbesondere bei Kindern - zu einer Ingestion von Fremdkörpern.

    In diesem Fall hatte ein 4-jähriger Junge eine Flipper-Kugel verschluckt.
    Im Zuge einer Gastroskopie fand sich der Fremdkörper im untersten Magen unmittelbar vor dem Pylorus (Magenausgang). Die Flipper-Kugel wurde mit einer Netzschlinge eingefangen und konnte problemlos geborgen werden.

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  • 16/12/2021 - Marco Carniel 0 Kommentare
    Interessantes aus der Endoskopie (009) - Papillenkarzinom

    Eine 69-jährige Patientin kam wegen zunehmender Cholestase (Anstieg der Gallenwerte im Blut) zur Durchuntersuchung.

    In der radiologischen Bildgebung wie auch in der Endosonographie (endoskopischer Ultraschall) zeigte sich eine exzessive Cholangiektasie (Erweiterung des Gallengangsystems) mit einem maximalen Diameter des Ductus hepatocholedochus (Hauptgallengang) von ca. 3cm - das normale Kaliber beträgt ca. 0,5cm, es wurde eine Papillen-Läsion sonographisch unklarer Dignität konstatiert.
    In weiterer Folge wurde eine ERCP (Endoskopische Retrograde Cholangiopancreaticographie) durchgeführt, hier fand sich ein äußerst suspekter Befund der Papilla Vateri (Mündungsstelle des Gallenganges in den Zwölffingerdarm). Es erfolgte eine Papillektomie (endoskopische Totalabtragung der Papilla Vateri mit einer Stromschlinge) - die Histologie ergab ein geringgradig differenziertes ductales Adenokarzinom.
    In weiterer Folge wurde eine Whipple-Operation durchgeführt.
    Am obigen Bild ist die äußerst suspekte vorgwölbte Papilla Vateri vor der Papillektomie zu sehen, auch die umgebende Duodenalschleimhaut (Zwölffingerdarmschleimhaut) ist endoskopisch suspekt und wirkt tumorinfiltriert.

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  • 16/12/2021 - Marco Carniel 0 Kommentare
    Interessantes aus der Endoskopie (008) - Cholangiolithiasis

    Ein schönes Bild aus dem Gallengangsystem - aufgenommen mit dem sypglass (eine Art Mini-Endoskop) im Zuge einer ERC (endoskopische retrograde Cholangiographie).

    Man sieht den Führungsdraht, über den das spyglass in den Gallengang eingeführt wird. Gut erkennbar ist auch ein ca. 1,5cm großer Gallengangsstein, der im Segment IVa der Leber gefunden wurde. Der Stein wurde in derselben Sitzung endoskopisch mit Hilfe elektrohydraulischer Stoßwellen zertrümmert, die Fragmente konnten in weiterer Folge mit einem Ballonkatheter extrahiert werden.

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  • 16/12/2021 - Marco Carniel 0 Kommentare
    Die Vorsorge-Coloskopie rettet Leben... (009)

    Eine 54-jährige Patientin unterzog sich einer Vorsorge-Coloskopie, bei der sich im Rectum (Mastdarm) eine knapp linsengroße polypoide Veränderung zeigte, die diathermisch (mit einer Stromschlinge) in einem Stück total abgetragen wurde.

    Die Histologie ergab ein hochdifferenziertes Karzinoid. Karzinoide gehören zur Gruppe der neuroendokrinen Tumore, die sich von ihrem biologischen Verhalten her sehr unterschiedlich präsentieren können. Die Histologie bestätigte die komplette Entfernung dieser Läsion (Resektion in toto), die Pat. ist somit durch den endoskopischen Eingriff geheilt.

    Fazit: Kommen Sie bitte rechtzeitig zur Vorsorge-Coloskopie!!

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  • 16/12/2021 - Marco Carniel 0 Kommentare
    Interessantes aus der Endoskopie (007) - Melanom-Metastase im Magen

    Bei einer 72-jährigen Patientin wurde eine Gastroskopie wegen dyspeptischer Beschwerden in meiner Ordination durchgeführt.

    Im Rahmen des vor der Untersuchung durchgeführten Aufklärungsgespräches wurde von der Patientin unter Vorerkrankungen lediglich eine arterielle Hypertonie (Bluthochdruck) und ein nicht-insulinpflichtiger Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) angegeben.
    Im Zuge der Magenspiegelung fand sich eine ca. linsengroße polypoide Läsion an der Magenvorderwand im sog. Corpus ventriculi, es wurden Zangen-Biopsien (Gewebsproben) aus der Veränderung zur histologischen Aufarbeitung entnommen - die Histologie ergab vollkommen überraschend eine Melanom-Metastase der Magenschleimhaut.
    Bei nochmaliger gezielter Anamnese erzählte die Patientin, dass ihr im Jahr 2018 in der Halsregion ein Melanom entfernt worden war....
    Wie immer wurde das Onkologische Management über ein Tumorboard festgelegt werden.

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  • Vorsorge-Coloskopie
    15/12/2021 - Marco Carniel 0 Kommentare
    Die Vorsorge-Coloskopie rettet Leben... (008) - Polypabtragung mit kalter Schlinge

    Adenomatöse Dickdarmpolypen haben eine Entartungspotenz - d.h. aus Dickdarmadenomen kann Darmkrebs entstehen!

    Das Ziel der Vorsorge-Coloskopie ist es, alle Polypen zu finden und abzutragen. Kleine Polypen werden mittels cold snaring (also mit einer kalten Schlinge) im Ganzen entfernt - das Ziel der endoskopischen Polypektomie ist die Resektion in toto (die komplette Entfernung des Polypen im Gesunden).

    Alle Polypen werden zur histologischen Aufarbeitung eingeschickt - das Intervall bis zu nächsten Nachsorge-Coloskopie hängt von mehreren Faktoren ab - z.B. Anzahl und Größe der Polypen, der histologische Typ der abgetragenen Polypen (tubuläre oder villöse Adenome, serratierte Adenome, hyperplastische Polypen) und ob die Resektion in toto histologisch bestätigt wurde.

    Die Vorsorge-Coloskopie inkl. Abtragung aller gefunden Dickdarmpolypen ist eine aktive Dickdarmkrebs-Prophylaxe - dadurch kann das Entstehen eines Dickdarmkarzinoms verhindert werden.

    Fazit: Kommen Sie bitte rechtzeitig zur Vorsorge-Coloskopie! Es könnte Ihr Leben retten!!

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  • Vorsorge-Coloskopie
    14/12/2021 - Marco Carniel 0 Kommentare
    Die Vorsorge-Coloskopie rettet Leben... (007)

    Das ist, was man durch die Vorsorge-Coloskopie vermeiden will:

    Ein fortgeschrittenes zirkulär stenosierendes Colonkarzinom - also Dickdarmkrebs in einem fortgeschrittenen Tumorstadium mit deutlicher Verengung des Darmlumens.
    Fazit: Kommen Sie bitte rechtzeitig zur Vorsorge-Coloskopie! Es könnte Ihr Leben retten!!

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  • Vorsorge-Coloskopie
    14/12/2021 - Marco Carniel 0 Kommentare
    Die Vorsorge-Coloskopie rettet Leben... (006)

    Bei einer 65-jährigen Patientin habe ich am 11.07.2017 eine Vorsorge-Coloskopie durchgeführt, wo ein kleiner rasenförmiger Polyp im Rectum (Mastdarm) entdeckt wurde, der mit einer Elektroschlinge in einem Stück vollständig abgetragen wurde - die Histologie ergab ein serratiertes Adenom, histologisch wurde die Resektion in toto (also die vollständige Abtragung im Gesunden) bestätigt.

    Das Bild oben zeigt den Polypen nach Unterspritzung - vor der Polypabtragung mit einer Elektroschlinge wird Kochsalzlösung unter die Schleimhaut injiziert, dies führt zu einer artefiziellen, kissenartigen Verdickung der Darmwand und zu einem Abheben des Polypen von den tieferen Wandschichten, dadurch kann das Perforationsrisiko bei der diathermischen Polypektomie minimiert werden. Gut zu sehen ist das sogenannte "lifting" des Polypen (also das Abheben des Polypen bzw. der Schleimhaut von den tieferen Wandschichten), was ein ganz entscheidender Hinweis dafür ist, dass eine Läsion gutartig ist und endoskopisch gut abzutragen ist.

    Serratierte Adenome haben ein höheres Entartungsrisiko als die klassischen Adenome bzw. haben Patienten mit serratierten Adenomen ein höheres Dickdarmkarzinom-Risiko.
    Fazit: Kommen Sie bitte rechtzeitig zur Vorsorge-Coloskopie!

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  • 14/12/2021 - Marco Carniel 0 Kommentare
    Interessantes aus der Endoskopie (006) - Transgastraler Pancreaspseudozystenstent

    Bei einem 65-jährigen Patienten kam es nach einer akuten Pancreatitis (Bauchspeicheldrüsenentzündung) zur Entwicklung einer riesigen 7x11x12cm messenden Pancreaspseudozyste (durch Gewebseinschmelzung entstehende Höhle in der Bauchspeicheldrüse), die dem Patienten massive Beschwerden verursachte.

    Die Pancreasnekrosehöhle wurde in diesem Fall endosonographisch gezielt drainiert, indem vom Magen aus durch die Magenwand hindurch ein Metallstent in die Nekrosehöhle implantiert wurde. Das verflüssigte Gewebe der Bauchspeicheldrüse konnte sich durch den Stent in den Magen entleeren - die Nekrosehöhle war innerhalb weniger Wochen abgeheilt. Der Pat. war unmittelbar nach diesem endoskopischen Eingriff beschwerdefrei!
    Auf dem obigen Endoskopie-Bild sieht man den Pancreaspseudozysten-Metallstent, der aus der Nekrosehöhle der Bauchspeicheldrüse in den Magen ragt.

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  • 14/12/2021 - Marco Carniel 0 Kommentare
    Interessantes aus der Endoskopie (005) - Transpapilläre Gallengangsstein-Entfernung

    Bei einer ERCP-Untersuchung bei einem 61-jährigen Patienten, die ich heute durchgeführt habe, wurden mehrere Gallengangssteine bis max. 1,5cm Größe gefunden.

    Nach der endoskopischen Papillotomie (Spaltung des Papillendaches - also der Einmündung des Gallenganges in den Zwölffingerdarm) konnten sämtliche Gallengangssteine mit einer Ballonsonde entfernt werden.
    Auf dem endoskopischen Bild oben sieht man einer der Gallensteine, der gerade mit einer Ballonsonde aus dem Ductus hepatocholedochus (Gallengang) in den Zwölffingerdarm herausgezogen wird.

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  • 14/12/2021 - Marco Carniel 0 Kommentare
    Interessantes aus der Endoskopie (004) - Eosinophile Ösophagitis

    Ein Bild aus meiner Schatzkiste...

    Ein 42-jähriger Pat. unterzog sich einer Gastroskopie wegen seit längerer Zeit bestehender Dysphagie (Schluckbeschwerden) v.a. betreffend feste Speisen. Bei gezielter Anamnese erzählte der Pat., dass ihm in den vergangenen Monaten 2 mal ein Fleischstück in der Speiseröhre steckengeblieben war, das der Pat. aber jeweils durch forciertes Nachschlucken bzw. Nachtrinken weiterbefördern konnte.
    In der Gastroskopie fand sich dieser sehr auffällige geriffelte Aspekt der Speiseröhrenschleimhaut, die Schleimhaut war auch sehr kontaktvulnerabel. Dieser endoskopische Befund ist sehr typisch für eine sogenannte eosinophile Ösophagitis - eine Erkrankung, die auch als Asthma der Speiseröhre bezeichnet wird. Durch Allergene in der Nahrung entsteht eine spezifische Entzündung der Speiseröhrenschleimhaut mit typischem makroskopischen und mikroskopischen Bild.
    Leitsymptom ist die Dysphagie (Schluckstörung bzw. Schluckbeschwerden), typischerweise haben betroffene Patienten Schwierigkeiten feste Nahrung wie Brot oder Fleisch zu schlucken - v.a. wenn sie große Bissen hinunterschlucken ohne ausreichend zu kauen. Auch die Inbolisation in der Speiseröhre (also das Steckenbleiben von Nahrungsbestandteilen wie Fleischbrocken) ist sehr suspekt auf das Vorliegen einer eosinophilen Ösophagitis. Oft besteht bei diesen Patienten zusätzlich auch ein allergisches Bronchialasthma oder andere allergische Erkrankungen.
    Die Diagnose "Eosinophile Ösophagitis" muss histologisch gesichert werden durch Gewebsprobenentnahmen aus der Speiseröhre.
    Die Therapie besteht in einer topischen Corticoid-Therapie (Jorveza - Schmelztablette mit dem Wirkstoff Budesonid).
    Bei diesem Pat. wurde die endoskopische Verdachtsdiagnose einer eosinophilen Ösophagitis histologisch bestätigt. Seit Einleitung der topischen Cortison-Substitution ist der Pat. beschwerdefrei und hat insbesondere keinerlei Schluckbeschwerden mehr.

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  • Vorsorge-Coloskopie
    14/12/2021 - Marco Carniel 0 Kommentare
    Die Vorsorge-Coloskopie rettet Leben... (005)

    Eine 55-jährige Patientin unterzog sich am 14.09.2017 einer Vorsorge-Coloskopie. Es fand sich eine kleine ganz flache kaum sichtbare Veränderung, die nur durch eine etwas rötlichere Farbe im Vergleich zur gesunden Schleimhaut erkennbar war (flat lesion). Diese Läsion wurde diathermisch - also mit einer Elektroschlinge - in einem Stück total abgetragen.

    Die Histologie ergab ein sessiles serratiertes Adenom (SSA) mit mittelgradigen Dysplasien, es wurde die Resektion in toto (vollständige Abtragung) histologisch bestätigt.
    Die pathologische Bedeutung der serratierten Adenome ist hoch, da sie scheinbar auch andere Entartungsmechanismen haben als die klassischen Darmpolypen (Adenome), die über Dyslasien eine Adenom-Karzinom-Sequenz aufweisen. Jedenfalls sind die serratierten Adenome mit einem höheren Karzinomrisiko behaftet. Daher sind bei serratierten Adenomen kürzere Nachsorge-Intervalle von in der Regel 3 Jahren notwendig.
    Wie anhand des obigen Coloskopie-Bildes ersichtlich, können solche Läsionen sehr leicht übersehen werden. Größte Sorgfalt und ein gewisser Zeitaufwand bei der Coloskopie sind erforderlich, um diese Veränderungen von hoher pathologischer Relevanz zu entdecken!

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  • 14/12/2021 - Marco Carniel 0 Kommentare
    Interessantes aus der Endoskopie (003) - Riesiges Ulcus duodeni (Zwölffingerdarmgeschwür)

    Ein 68-jähriger Pat. wurde zur Abklärung einer deutlichen Eisenmangelanämie zu einer Gastroskopie (Magenspiegelung) zugewiesen.

    In der Gastroskopie war der Magen voll mit frischen Koageln (geronnenes Blut) als eindeutiger Hinweis auf eine aktive bzw. unmittelbar stattgehabte Blutung.
    Bei Intubation des Zwölffingerdarms konnte ein riesiges und sehr tiefes Ulcus duodeni (Zwölffingerdarmgeschwür) mit einem großen, das gesamte Lumen austamponierenden Koagel (Blutgerinnsel) entdeckt werden. Nach Entfernung des Koagels zeigte sich eine aktive Sickerblutung, die endoskopisch durch Injektionstherapie und Hemospray erfolgreich gestillt werden konnte.
    Der Pat. wurde zur weiteren Obervans ins Landesklinikum Wiener Neustadt überstellt.

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  • 14/12/2021 - Marco Carniel 0 Kommentare
    Interessantes aus der Endoskopie (002) - Pancreasgangstein

    Bei dieser 43-jährigen Patientin besteht eine langjährige hereditäre chronische Pancreatitis (genetisch bedingte chronische Entzündung der Bauchspeicheldrüse). Im Zuge der Erkrankung litt die Pat. viele Jahre unter erheblichen Bauchschmerzen.

    In einer Endosonographie wurde eine Pancreatoductolithiasis (Steine im Hauptgang der Bauchspeicheldrüse) festgestellt - darunter ein 9mm großer Stein, was für die Bauchspeicheldrüse riesig ist.
    In einer ERCP (endoskopische retrograde Cholangiopancreaticographie) konnten zwar einige kleine Steine erfolgreich aus dem Ductus pancreaticus (Pancreashauptgang) entfernt werden. Der große Stein war jedoch im Gang impaktiert (man könnte sagen eingewachsen) und konnte daher nicht geborgen werden. Daher wurde ein voll-beschichteter Metallstent in den Ductus pancreaticus implantiert - der Stent wurde für 3 Monate belassen. Danach wurde eine nochmalige ERCP durchgeführt, wo zunächst der Metallstent entfernt wurde und in weiterer Folge auch der große Stein erfolgreich extrahiert werden konnte, der offensichtlich durch den über 3 Monate liegenden Metallstent gelockert worden war.
    Auf dem obigen Bild sieht man den transpapillär entfernten riesigen Pancreasgangstein. Seit der Steinentfernung ist die Patientin beschwerdefrei!

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  • Vorsorge-Coloskopie
    14/12/2021 - Marco Carniel 0 Kommentare
    Die Vorsorge-Coloskopie rettet Leben... (004)

    Ein 17-jähriger Patient kam zur präventiven Coloskopie wegen bekannter familiärer adenomatöser Polypose (FAP) des Vaters - beim Vater war die Diagnose mit 35 Jahren gestellt worden.

    Die FAP ist eine klassische relativ seltene Erbkrankheit, die autosomal-dominant vererbt wird. Typisch ist das Auftreten von unzähligen Polypen (Adenomen) im Dickdarm, wobei das Entartungsrisiko im Laufe des Lebens praktisch bei 100% liegt - das bedeutet, dass de facto jeder FAP-Pat. im Laufe seines Lebens ein Dickdarmkarzinom entwickelt. Die einzige wirksame Möglichkeit, das Dickdarmkarzinom bei FAP-Patienten zu vermeiden, ist die Colektomie (komplette chirurgische Dickdarm-Entfernung).
    Bei diesem Pat. wurde bei der ersten Coloskopie im Alter von 17 Jahren ein Dickdarmkarzinom entdeckt!
    Glücklicherweise konnte der Pat. durch die rechtzeitige Diagnose und die Colektomie geheilt werden.
    Auf dem obigen Bild sind unzählbare kleine Polypen im Rectum (Mastdarm) zu sehen.

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  • 14/12/2021 - Marco Carniel 0 Kommentare
    Interessantes aus der Endoskopie (001) - Hyperplastischer Magenpolyp

    Bei einer 81-jährigen Patientin wurde im Zuge einer Durchuntersuchgung wegen einer chronischen Blutungsanämie u.a. eine Gastroskopie durchgeführt, wo sich ein großer, suspekt anmutender Polyp im Antrum ventriculi (unterer Magenabschnitt) zeigte.

    Der Polyp konnte diathermisch (mit einer Elektroschlinge) in einem Stück total abgetragen werden - der histologische Befund ergab einen inflammatorisch veränderten hyperplastischen Polypen mit fokalen Ulzerationen, von pathologischer Seite wurde die komplette Abtragung des hyperplastischen Polypen im Gesunden bestätigt (Resektion in toto).

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  • Vorsorge-Coloskopie
    14/12/2021 - Marco Carniel 0 Kommentare
    Die Vorsorge-Coloskopie rettet Leben... (003)

    Ein 64-jähriger Patient kam routinemäßig zu seiner ersten Vorsorge-Coloskopie.

    Der Pat. war bisher vollkommen gesund und subjektiv völlig beschwerdefrei, die Gesundenuntersuchung durch den Hausarzt hatte lediglich einen latenten Eisenmangel (Ferritin erniedrigt) ergeben bei ansonsten unauffälligen Laborbefunden und insbesondere unauffälligem roten Blutbild.
    Die Familienanamnese des Patienten war leer hinischtlich maligner Erkrankungen insbesondere hinsichtlich des colorectalen Karzinoms (Dickdarmkrebs).
    In der Coloskopie fand sich ein Rectumkarzinom (Mastdarmkrebs) bei ca. 8cm ab ano (siehe Bild oben) - Histologie: invasives tubuläres Adenokarzinom G2, Mikrosatellitenstabilität (MSS).
    Die Durchuntersuchung im Rahmen des Primär-Stagings inkl. transanaler Endosonographie ergab ein Tumorstadium usT3 ohne Hinweis auf regionäre Lymphknotenmetastasen oder Fernmetastasen.
    Das weitere therapeutische Procedere wird nun von einem Tumorboard festgelegt - vermutlich wird der Patient primär kurativ operiert (DaVinci-Rectum-Resektion).
    Fazit: dieser Fall zeigt sehr gut, wie wichtig die Vorsorge-Coloskopie ab dem 50. Lebensjahr ist - auch wenn Sie Sich kerngesund fühlen und keinerlei Beschwerden haben!
    Kommen Sie rechtzeitig zur Vorsorge-Coloskopie, es könnte Ihr Leben retten....

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  • Vorsorge-Coloskopie
    10/12/2021 - Marco Carniel 0 Kommentare
    Die Vorsorge-Coloskopie rettet Leben... (002)

    Ein 50-jähriger Pat. kam am 29.11.2021 zur Coloskopie wegen veränderter Stuhlgewohnheiten, immer wieder auftretenden Durchfällen und Blähungen.

    Im Zuge der Coloskopie fand sich ein bereits die gesamte Zirkumferenz einnehmendes Analkarzinom - das Bild zeigt den Blick auf den Tumor in Inversion.

    Die Histologie bestätigte ein invasives mäßiggradig differenziertes ulzeriertes tubuläres Adenokarzinom G2.

    Das therapeutische Management wird nun - abhängig vom Tumorstadium - von einem Tumorboard festgelegt werden.

    Fazit: Kommen Sie bitte rechtzeitig zur Vorsorge-Coloskopie!

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  • 08/12/2021 - Marco Carniel 0 Kommentare
    Neue Ordinationsadresse

    Die Bauarbeiten in der neuen Ordination schreiten planmäßig voran und werden bis Ende Dezember 2021 abgeschlossen sein. In der ersten Januarhälfte 2022 wird die Innenausstattung eingebaut und die Technik installiert. Die Übersiedelung der Ordination wird in der letzten Januarwoche 2022 über die Bühne gehen.

    Ab 31.01.2022 sind wir in unserer neuen, top-ausgestatteten Ordination in der Hauptplatz-Passage für Sie da.


    Unsere neue Ordinationsadresse ab 31.01.2022 lautet:

    Praxisgemeinschaft für Innere Medizin Neunkirchen

    Dr. Carniel & Dr. Toth

    Hauptplatz-Passage

    Hauptplatz 11

    2620 Neunkirchen


    Wir freuen uns auf Sie. 

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  • Vorsorge-Coloskopie
    07/12/2021 - Marco Carniel 0 Kommentare
    Die Vorsorge-Coloskopie rettet Leben... (001)

    Ein großartiges Beispiel für die immense Bedeutung der Vorsorge-Coloskopie!


    Eine 55-jährige Patientin unterzog sich einer Vorsorge-Coloskopie, wo im Colon sigmoideum, dem sog. S-Darm, ein riesiger gestielter Polyp entdeckt wurde. Der Polyp konnte im Zuge der Darmspiegelung diathermisch - also mit einer Elektroschlinge - in einem Stück komplett abgetragen werden.

    Die histologische Aufarbeitung des Polypen ergab ein tubulovillöses Adenom mit höhergradigen Epitheldysplasien und Übergang in ein invasives Adenokarzinom - UICC-Klassifikation: pT1/sm1, R0, V0 - d.h. dieser Polyp war bereits ein Karzinom in einem frühen Stadium, das durch die endoskopische Polypektomie geheilt werden konnte!


    Fazit: Kommen Sie bitte rechtzeitig zur Vorsorge-Coloskopie!

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