Ein 62-jähriger Pat. kam am 23.03.2022 wegen eines positiven Haemoccult (Test zum Nachweis von okkultem Blut im Stuhl) zu seiner ersten Vorsorge-Coloskopie.
Abgesehen von einer medikamentös behandelten arterielle Hypertonie (Bluthochdruck) bestanden keine relevanten Vor- oder Begleiterkrankungen.
In der Familienanamese war ein Dickdarmkarzinom der Großmutter mütterlicherseits mit 75 Jahre erhebbar.
Bei der Coloskopie fand sich ein ca. 2cm messender breitbasiger blutender Polyp (Typ Is nach der Paris Klassifikation) im Rectum (Mastdarm) bei ca. 8cm ab ano - siehe "Die Vorsorge-Coloskopie rettet Leben... (010)". Der Polyp wurde zunächst mit physiologischer Kochalzlösung unterspritzt, wo er gutes lifting zeigte - d.h. der Polyp hob sich bei der Unterspritzung gut von der Muskelschicht der Darmwand hab. Danach konnte der Polyp diathermisch (mit einer Elektroschlinge) in einem Stück total abgetragen werden. Das Bild oben zeigt ein hervorragendes Ergebnis nach diathermischer Polypektomie bzw. endoskopischer Mucosaresektion - ein sauberes Abtragungsulcus mit erkennbarer Muscularis propria ohne erkennbare Adenomreste, ohne Blutungszeichen und ohne Hinweis auf Perforation.
Natürlich wurde der Polyp zur feingewebliche Untersuchung eingeschickt, die Histologie ergab ein tubulovillöses Adenom mit mäßig- bis hochgradigen Epitheldysplasien (also ein neoplastischer Polyp mit mäßig- bis hochgradigen Krebsvorstufen), in der Histologie wurde die Resektion in toto (komplette Abtragung im Gesunden) bestätigt.
Mit größter Wahrscheinlichkeit wäre aus diesem Polypen innerhalb weniger Monate ein Rectumkarzinom entstanden, durch die endoskopische Polypektomie konnte der Pat. vor großem Schaden bewahrt werden!
Fazit: Die Vorsorge-Coloskopie rettet Leben! Sie kan auch Ihr Leben retten!! Kommen Sie daher bitte rechtzeitig zur Vorsorge-Coloskopie!